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Aktuelles
From the Cloister to the State. Fontevraud and the Making of Bourbon France, 1642-1100.
Annalena Müller
Diese Publikation untersucht den französischen Orden von Fontevraud, eines der größten monastischen Netzwerke unter weiblicher Leitung im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europa.
Der im Jahr 1100 gegründete Orden, dem sowohl Mönche als auch Nonnen angehörten, umfasste im Spätmittelalter mindestens achtundsiebzig Priorate. Ausgestattet mit ausgedehnten territorialen Besitzungen in ganz Westfrankreich, wurde Fontevraud zu einer der mächtigsten religiösen Institutionen des Landes. Dieses Buch zeigt das mittelalterliche Fontevraud als ein aristokratisches Kloster, in dem adlige Frauen regierten.
Diese Publikation untersucht an der Schwelle zwischen Spätmittelalter und früher Neuzeit in Kanonissenstiften lebende geistliche Frauen. Anhand von süddeutschen Quellen werden die Identitäten und Handlungsmöglichkeiten dieser Chorfrauen untersucht und es wird gefragt, ob sich diese in der Bedrohung durch die Reformation änderten. Dabei zeigt sich in den meisten Fällen, wie traditionsverhaftet die Stiftsdamen auch in für sie schwierigen Situationen waren und dass sie ihren geistlichen Gemeinschaften treu blieben. Untersucht werden die theoretischen Konzepte anhand von unterschiedlichsten Themengebieten, wie etwa der Kleidung der Chorfrauen, der Liturgie in den Stiften, aber auch den Beziehungen zu weltlichen Personengruppen und vielem mehr.
Jeannette Röthlisberger
Reginlinde war Herzogin von Schwaben und Mitglied des Hofstaates von Otto I. Ab 929 war sie Äbtissin des Fraumünsters in Zürich sowie des Klosters Säckingen. Herzogin Reginlinde war zudem die wesentliche Stifterin des Klosters Einsiedeln. Ihre Tochter Bertha heiratete den König von Burgund; ihre Enkelin Adelheid stieg an der Seite Otto I. zur Kaiserin auf.
Die einflussreiche und vermögende Herzogin war Mutter, Grossmutter und Schwiegermutter der Mächtigen des 10. Jahrhunderts. Als Karolingerin und als reiche und angesehene Erbin aus der Unruochinger-Familie war sie eine der Damen des Hochadels, mit denen die ihr angeheirateten Regionalfürsten zu Herzögen aufsteigen konnten.
Weiterführende externe Links
Nonnen. Starke Frauen im Mittelalter – Ausstellung im Landesmuseum Zürich – Landesmuseum Zürich
Das Kloster Lüne | L.I.S.A. WISSENSCHAFTSPORTAL GERDA HENKEL STIFTUNG
Das Kloster Lüne, das 1172 von einer Gruppe gläubiger Frauen gegründet wurde, etablierte sich bald als wohlhabende und autonome Lokalmacht in der Region Lüneburg. Die Benediktinerinnen bildeten ein erfolgreiches Netzwerk mit anderen Frauenklöstern in Norddeutschland aus, das nach der Durchführung der Klosterreform 1481 noch enger wurde. Im 16. Jahrhundert kam es zu einer Auseinandersetzung mit dem Herzog von Braunschweig-Lüneburg über die Durchführung der Reformation; die Nonnen wurden evangelisch, aber konnten sich die Fortsetzung ihrer Glaubens- und Lebensgemeinschaft sichern. Das Projekt „Netzwerke der Nonnen“ untersucht diese Umbruchs- und Reformphase Endes des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts anhand der Ausgabe der Lüner Briefbücher. Darin finden sich an die 1800 Briefe, in denen Andacht und Geschäft, Alltagsleben und theologische Fragen erörtert werden. Dieser Briefschatz lässt die Rolle der Frauen im Kloster neu schreiben.
Campus-Galli
Auf der Klosterbaustelle “Campus Galli” entsteht Tag für Tag ein Stück Mittelalter: Handwerker und Ehrenamtliche schaffen mit den Mitteln des 9. Jahrhunderts ein Kloster auf Grundlage des St.Galler Klosterplans.